Doping für unseren Vierradantrieb: Reparatur-Zwischenstopp in Puerto Montt
Ursprünglich war unser Plan bis an die Südspitze von Chiloé in den Parque Tantauco zu fahren und im Anschluss mit der Fähre von Quellón nach Chaiten überzusetzen. Wie wir jedoch in Chepu bzw. an der Bucht von Manzano gemerkt haben, funktioniert unser Vierradantrieb mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, und ohne diesen wird uns von der Carretera Austral abgeraten (hier nachträglich das Video zu unserer missglückten Strandfahrt). Also begleiten wir Max nach Puerto Montt (nach unseren Berichten vom Vulkan Villarica, hat er sich spontan entschieden, diesen ebenfalls zu besteigen), um eine Autowerkstatt aufzusuchen, und verzichten auf den Süden Chiloés.
Curanto – die kulinarische Spezialität von Chiloé
Auf dem Weg vom unserer Walbeobachtungstour in Puñihuil zur Fähre in Chacao halten wir noch in Ancud, um Curanto zu probieren. Curanto ist das traditionelle Gericht der Insel und besteht im Wesentlichen aus Schalentieren, Schweine- und Hühnerfleisch, Wurst, Kartoffeln und zwei verschiedenen Getreidefladen. Früher wurde dies auf heißen Steinen in einem Erdloch für zwei Stunden gekocht. Ich bezweifele jedoch, dass unser heutiges Essen ebenfalls so aufwändig hergestellt wurde. Es schmeckt … nun ja die Muscheln sind etwas zu gar und auch das Fleisch ist so lala. Zumindest haben wir es probiert und haben Chiloé nicht ohne einmal Curanto zu essen verlassen.
Reparatur-Zwischenstopp in Puerto Montt
Nach unserer Überfahrt zurück aufs chilenische Festland fahren wir in Puerto Montt die erste Werkstatt an. Hier teilt uns jedoch der freundliche Manager mit, dass wir mit unserem Problem direkt zu Hyundai fahren sollten. Er könne uns sicherlich nicht direkt helfen. Jetzt stelle man sich vor, ATU schickt einen zu Volkswagen, weil die die Ersatzteile schneller verfügbar haben. Krass!
Auf der Hebebühne von Hyundai dann die Gewissheit. Unser 4×4 war die ganze Zeit nicht verfügbar. Krass, was das Auto trotzdem bisher so alles im „normalen“ Antrieb geschafft hat. Das Ersatzteil ist glücklicherweise auch noch auf Lager, so dass wir unser Auto übermorgen wieder bekommen sollen.
Nachdem das Auto in der Werkstatt untergebracht ist, buchen wir uns bei Hospedaje Corina für 2 Tage ein. Zeit, Wäsche waschen zu lassen und nach fast einem Monat wieder in einem richtigen Bett zu schlafen.
Am letzten Abend mit Max entscheiden wir uns für die Empfehlung unserer Hausmutter: ein typisches, nicht touristisches Restaurant. Da für Max leider kein Filet mehr vorrätig ist, bekommen wir zur Entschuldigung einen Pisco Sour aufs Haus. Irgendwie nicht der letzte an diesem Abend und so ist das Frühstück am nächsten Morgen etwas später und wir haben ganz leichte Kopfschmerzen.
Bevor wir auf die Carretera Austral – nun mit funktionierendem 4×4 – fahren werden, haben wir für unser Auto noch 2 Aufkleber machen lassen: eine Deutschlandfahne (für die argentinische Polizei) und unsere Blog-Adresse für die Heckscheibe 🙂
Danke, Max, für Deinen Besuch, Deinen Input (jetzt weiß ich, wozu es Fußmatten im Auto wirklich gibt), Deine Mitbringsel und die gemeinsame Zeit. Bis bald wieder in Berlin!